Der Weg der Zeit braucht
Manchmal bringt uns das Leben ganz still und leise dorthin, wo wir hingehören. Und manchmal ganz laut – mit Umwegen, Fragen und Holpern.
Dass ich den Weg zur Mama- und Babyfotografie gewählt habe, war kein Zufall. Es war ein Prozess.
Ein langsames Hineinwachsen, geboren aus einem tiefen Wunsch nach Nähe, Familie und echter Gemeinschaft.
Familienfotografie war für mich lange wie ein Gemälde, das ich immer wieder betrachtet habe –
seit meiner Ausbildung, über Jahre hinweg. Ich stand davor, fragte mich, ob es zu mir gehört, ob ich mich darin erkenne, ob es Raum hat in meinem Leben.
Und jedes Mal veränderte ich ein kleines Detail: den Ausschnitt, die Farben, den Rahmen.
Doch es fühlte sich nie ganz fertig an.
Erst als ich den ersten Fuß in die Mama-Baby-Fotografie setzte, spürte ich: hier bin ich angekommen.
Dieser Text ist ein Einblick in das, was mich auf diesem Weg bewegt – und warum ich tue, was ich tue.
Was ich an der Mama- und Babyfotografie liebe – und warum ich tue, was ich tue
Als ich letztes Jahr zum ersten Mal in diesen Bereich hinein schnuppern durfte, war mir nach dem allerersten Shooting schon vollkommen klar: Das bin ich. Das gehört zu mir. Diese Arbeit ist nicht einfach ein Job – sie ist ein Ausdruck von etwas in mir.
Es ist die Ruhe, die von den Kleinen ausgeht. Dieses ganz ehrliche Sein. Im Moment leben, ohne Masken, ohne Zurückhalten. Zu ludeln, wenn es sein muss. Zu trinken, wenn der Hunger ruft. Fremden Menschen ein Lächeln schenken – einfach so. Einfach weil da etwas in ihnen sagt: Jetzt.
Es ist diese ursprüngliche Natürlichkeit, diese selbstverständliche Richtigkeit, die mich berührt. Eine tiefe, feine Vibration, die durch den Raum geht, wenn Mutter und Kind sich begegnen – echt, roh, nah.
Das Bild der Verbindung
Ich erinnere mich an das Buch, das mich prägte: „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ von Jean Liedoff (Empfehlung an Alle hier) Darin beschreibt sie ein Leben, das mehr im Einklang mit der Natur schwingt. Mit dem, was wir tief drinnen längst wissen. Das woher wir kommen.
Wenn ich Mamas mit ihren Kindern sehe, wie sie da liegen – nackt, haut an Haut, ganz selbstverständlich in ihren Armen – dann fühlt es sich für mich an, als würde ich für einen Moment in diese ursprüngliche Ordnung eintauchen. Dorthin, wo alles seinen Platz hat. Wo nichts zu viel und nichts zu wenig ist.
Dann ist da dieses Gefühl von Frieden. Von Vollständigkeit. Und ich darf genau das in Bildern festhalten.
Dafür bin ich zutiefst dankbar.
Was bleibt
Vielleicht ist es genau das, was mich so ruft: In einer Welt, die oft laut und schnell ist, zu kontrolliert, zu bekämpft ist - zurück zu finden, zu unserer Ursprünglichkeit & Sich zu erinnern,